Haushalt der Landeskirche für 2026
Grundlage sind geschätzte Einnahmen aus der Kirchensteuer in Höhe von 32,5 Millionen Euro
Er hat ein Volumen von 51,7 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 53 Millionen Euro. Darin enthalten sind der Teilhaushalt des Landeskirchenamtes, der Gemeindepfarrstellen-Haushalt und die Finanzzuweisungen an die Kirchengemeinden.
Grundstock des Haushalts sind geschätzte 32,5 Millionen Euro Einnahmen aus der Kirchensteuer. Für das Jahr 2025 wurde noch mit einem Wert von 34 Millionen Euro geplant.
„Die Einnahmen aus der Kirchensteuer gehen jetzt deutlich zurück “, erklärt der Juristische Kirchenrat Martin Bock. „Wir prognostizieren einen Rückgang von 4,5 Prozent jährlich.“ Das bedeute 487.000 Euro weniger an Kirchensteuern im Haushalt 2026 des Landeskirchenamtes. Es sind im Vergleich zum Haushalt 2025 Kürzungen bei den Sachmitteln von 353.000 Euro vorgesehen. Gleichzeitig seien die Personalkosten aufgrund von außerordentlichen Tarifsteigerungen von 5,5 Prozent um 800.000 Euro gestiegen. Stellenausweitungen sind für 2026 im Stellenplan des Landeskirchenamtes im Vergleich zu 2025 nicht vorgesehen. Martin Bock: “Eine Verringerung des Stellenplanes muss mit Augenmaß und Umsicht erfolgen und setzt in der Regel eine Aufgabenkritik voraus. Diese war im Rahmen der Haushaltsplanung 2026 aus zeitlichen Gründen nicht möglich und bleibt dem weiteren Konsolidierungs- und Organisationsentwicklungsprozess im Landeskirchenamt vorbehalten. Ziel des Konsolidierungsprozesses ist es, unseren Haushalt stark zu machen und unsere Angebote entsprechend unserer finanziellen Leistungsfähigkeit an den Bedürfnissen der Menschen in Lippe auszurichten“.
Dies soll ohne Rücklagenentnahme erfolgen: „Diese Aufgabe hat uns die Landessynode gestellt. Für 2026 schaffen wir das noch nicht – wir müssen aus den Rücklagen sowohl 1,2 Millionen Rücklagen für den landeskirchlichen Haushalt als auch für den Haushalt entnehmen, aus welchem die Pfarrerinnen und Pfarrer in den Gemeinden bezahlt werden.“ Insgesamt verfügt die Lippische Landekirche derzeit noch über ausreichende Rücklagen: „Doch Rücklagen sind endlich“, so Martin Bock: „Darum bleibt der Auftrag, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen.“
Von den Kirchensteuereinnahmen entfallen 32 Prozent auf die Landeskirche (zum Beispiel für Bildungsarbeit, Diakonie, Ökumene, Verwaltung), 30 Prozent fließen in die Finanzierung der Gemeindepfarrstellen und 38 Prozent in die Kirchengemeinden (zum Beispiel für Jugendarbeit, Kindertageseinrichtungen, Kirchenmusik, Kirchgebäude).
Weitere Infos zur Lippischen Landeskirche:
Rund 128.000 Gemeindeglieder
65 reformierte und lutherische Gemeinden (54 ref., 10 luth., 1 ev.*)
4 reformierte und 1 lutherische Klasse
57 Synodale
* Lockhausen-Ahmsen ist eine evangelische Kirchengemeinde mit Mitgliedschaft in der reformierten Klasse West und in der Lutherischen Klasse.
25.11.2025
