Lippische Landessynode tagt in Detmold
Themen: Haushalt für 2024, Evaluation der Erprobungsräume im Zukunftsprozess, Diakonie, Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik
Kreis Lippe/Detmold. Die Synode der Lippischen Landeskirche kommt am Montag, 27. und Dienstag, 28. November, zu ihrer Herbsttagung in Detmold zusammen. Auftakt ist am Montag um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der evangelisch-reformierten Erlöserkirche am Markt.
In der sich anschließenden Tagung im Landeskirchenamt (Leopoldstr. 27) wird Landessuperintendent Dietmar Arends im Bericht des Landeskirchenrates unter der Überschrift „#ausLiebe - oder wozu ist Kirche da?" an die Anfänge der Diakonie vor 175 Jahren erinnern. In einem Schwerpunkt wird der Bericht das Engagement der Kirche für Menschen, die von Armut betroffen oder gefährdet sind, in den Blick nehmen. Zudem wird der Bericht zu den Ereignissen des 7. Oktober und deren Folgen Stellung nehmen.
Den Synodalen liegt ein Beschlussvorschlag zum Haushalt 2024 vor. Grundlage des Haushalts ist die Schätzung von 35 Millionen Euro Einnahmen aus der Kirchensteuer. Dr. Arno Schilberg, Juristischer Kirchenrat der Lippischen Landeskirche: „Die Freiburger Studie prognostiziert uns ein Drittel weniger Kirchensteuereinnahmen bis 2030. In diesem Jahr hat die Lippische Landeskirche bereits 3.900 Mitglieder verloren (Gründe sind die Altersentwicklung, Wanderungsbewegungen und Austritte) und zählt noch 136.450 Mitglieder. Wir arbeiten an einer entsprechenden Finanzstrategie.“ Es solle allerdings künftig nicht nur gespart, sondern auch investiert werden. So wird zum Beispiel das Gebäude in der Seminarstraße 3 in Detmold zu einer Beratungsstelle ausgebaut. Das Ev. Beratungszentrum, das niedrigschwellig Ehe-, Familien- und Lebensberatung anbietet, wird von seinem jetzigen Standort in der Lortzingstraße in Detmold in die Seminarstraße auf den Campus des Lippischen Landeskirchenamtes umziehen.
Die Synodalen beschäftigen sich außerdem mit dem Zukunftsprozess „Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030“. Es wird Berichte geben über die Evaluation des Landeskirchenamtes im Hinblick auf Mitglieder- und Serviceorientierung sowie über die Erprobungsräume. In diesen erproben Kirchengemeinden, Diakonische Einrichtungen und Arbeitsbereiche neue Wege, kirchliche Arbeit zu gestalten, um herauszufinden, was Kirche zukunftsfähig macht.
Eine weitere Beschlussvorlage befasst sich mit aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik, auch vor dem Hintergrund des 75. Jahrestages der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 12. Dezember und der zunehmenden Verschiebung der gesellschaftlichen Debatte nach rechts.
Weitere Infos zur Lippischen Landeskirche:
Rund 136.000 Gemeindeglieder
65 reformierte und lutherische Gemeinden (54 ref., 10 luth., 1 ev.*)
4 reformierte und 1 lutherische Klasse
57 Synodale
Weitere Infos u.a. zu Struktur und Finanzen:
www.lippische-landeskirche.de/transparenz
* Lockhausen-Ahmsen ist eine evangelische Kirchengemeinde mit Mitgliedschaft in der reformierten Klasse West und in der Lutherischen Klasse.
Die Verhandlungen der Lippischen Landessynode am 27. und 28. November können über www.lippische-landeskirche.de mitverfolgt werden.
21.11.2023